Ausbildung bei DANZ FM

Laufende Maschinen statt Referate

Azubi-Projekt – Sanierung und Instandsetzung eines in die Jahre gekommenen Wohnhauses

Mit einem innovativen Ausbildungskonzept setzt DANZ Facility Management Maßstäbe in der praxisnahen Berufsausbildung: Im historischen Stadtkern von Fritzlar sanieren die Auszubildenden ein stark renovierungsbedürftiges Wohnhaus und machen daraus ein modernes, energieeffizientes und denkmalgerechtes Wohnobjekt.

Unter fachkundiger Anleitung planen und realisieren die Auszubildenden sämtliche Arbeitsschritte weitestgehend selbstständig – von der Vermessung über den Ausbau bis hin zur energetischen Optimierung. So entsteht nicht nur ein hochwertig saniertes Gebäude, sondern auch ein praxisnahes Lernfeld, in dem junge Talente Verantwortung übernehmen und ihre beruflichen Fähigkeiten gezielt entwickeln können.

Mit diesem Projekt belegt DANZ FM den 2. Platz von 33 Teilnehmern beim Ausbildungspreis 2025.  Dieser wird von der HNA in Kooperation mit der IHK Kassel-Marburg, der Handwerkskammer Kassel, der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) und der Agentur für Arbeit in Kassel ausgelobt. 

Das Azubi-Projekt „Grebengasse 4“

Beschrieben von unseren Auszubildenden

Im Rahmen unserer Ausbildung bei der Firma DANZ FM müssen wir nach IHK-Lehrplan zeichnen, planen, bauen, steuern, dokumentieren, vertreiben usw. – Um diese Leistungen nicht nur theoretisch im Betrieb und in der Berufsschule oder im Zuge von Lehrwerkstätten und Lehrbaustellen zu erlernen, sanieren wir Auszubildenden ein in die Jahre gekommenes Wohnhaus im nordhessischen Fritzlar – quasi eine Live-Baustelle.

Das Projekt umfasst sowohl planerische als auch handwerkliche Aufgaben und bietet uns die Möglichkeit, eigenverantwortlich an einem echten Bauvorhaben zu arbeiten. Doch es geht nicht nur um Planung und Bau, sondern auch um die Prozesse davor und dahinter – um Ankauf, Finanzierung, Vermietung bis hin zur Verwaltung dieses Objekts.

Ziel ist es, das Gebäude umfassend energetisch zu modernisieren, Nebenflächen in Wohnraum umzuwandeln und zugleich denkmalgerecht sowie nachhaltig zu sanieren. Im Rahmen dieses Projekts legen wir die Grundlage für unseren weiteren beruflichen Werdegang und erhalten zugleich wertvolle Einblicke in verschiedene zukunftsrelevante Themenbereiche. Dazu zählen unter anderem moderne Vermessungstechniken (LiDAR-Vermessung), die Digitalisierung von Gebäuden (BIM = Building Information Modelling), innovative Baumaterialien im Sinne der Kreislaufwirtschaft sowie Maßnahmen zur energetischen Sanierung und die Vermarktung über neueste FinTech-Portale.

Durch die enge Verbindung von Theorie und Praxis – kombiniert mit intensiver Teamarbeit – wird die Sanierung des stark renovierungsbedürftigen Wohnhauses zu einer einzigartigen Lernerfahrung. Wir wenden unser fachliches Wissen direkt auf der Baustelle an, entwickeln im Team Lösungen für unerwartete Herausforderungen und übernehmen aktiv Verantwortung in verschiedenen Projektphasen.

Diese Erfahrungen bereiten uns optimal auf die Anforderungen der Baupraxis von morgen vor.

Ausgangszustand

Das Wohnhaus befindet sich in einem stark renovierungsbedürftigen Zustand, schon auf den ersten Blick wird deutlich, dass hier umfassender Handlungsbedarf besteht:

Das Dach ist beschädigt und lässt Feuchtigkeit ins Gebäude eindringen. Die Fenster sind marode, die Lichtverhältnisse unzureichend. Die Bodenplatte ist teilweise beschädigt, was eine genaue Begutachtung und punktuelle Erneuerung notwendig macht. Viele der Wände sind feucht, was auf fehlende Abdichtungen und eine unzureichende Entwässerung hindeutet. Wand-, Boden- und Deckenbeläge sind marode. Zudem ist das Gebäude aktuell weder an Strom noch an die Wasserversorgung angeschlossen.

Insgesamt bietet das Haus eine gute Gelegenheit, alle Phasen einer umfassenden Sanierung – inklusive der Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans – kennenzulernen.

Lage

Das Wohnhaus befindet sich in innerstädtischer Lage, eingebettet in eine schmale Gasse innerhalb des historischen Stadtkerns. Es handelt sich um ein sogenanntes Mittelhaus, das beidseitig direkt an benachbarte Gebäude anschließt.

Durch die dichte Bebauung und die enge Straßenführung ergeben sich besondere Herausforderungen hinsichtlich der Planung, Logistik und baulichen Umsetzung.

Bauablauf

Zu den anstehenden Arbeiten gehören Informations- und Grundlagenbeschaffung, laufende kaufmännische Bewertung, Vermessung, Planung (inklusive Variantenplanung), Abbruch- und Rückbauarbeiten, die Erneuerung des Dachs, der Elektro- und Sanitärinstallationen, das Dämmen und Verputzen von Wänden sowie der komplette Innenausbau mit Bodenbelägen, Türen und Malerarbeiten.

Zentral bestimmend sind die energetischen Maßnahmen: Neue Fenster und eine grundlegende Dämmung stehen ebenso auf dem Plan wie die umweltfreundliche Energiegewinnung durch Photovoltaik und Wärmeerzeugung mittels Wärmepumpe.

Je nach Zustand werden zudem Dach, Fassade und Außenanlagen entsprechend überarbeitet mit dem Ziel, den historischen Charme des Hauses zu bewahren und gleichzeitig moderne Standards zu integrieren. Auch im Hinblick auf nachhaltige Bauweisen möchten wir die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft besser kennenlernen und berücksichtigen. Das bedeutet, dass wir bei der Auswahl von Materialien auf Wiederverwendbarkeit und ressourcenschonende Verfahren achten. Am Ende soll das Gebäude nicht nur in neuem Glanz erstrahlen, sondern auch als modernes, nachhaltiges Wohnobjekt für die Vermietung zur Verfügung stehen.

Selbstständig planen, gemeinsam umsetzen

Das Besondere an diesem Projekt ist, dass wir Auszubildenden die Planung und Umsetzung weitestgehend selbst übernehmen. Unter Anleitung unserer Ausbilderin, unserer Chefs und unseres Energieberaters führen wir die notwendigen Schritte durch.

Für uns Auszubildende ist dieses Projekt eine einmalige Gelegenheit, unsere handwerklichen Fähigkeiten in der Praxis zu vertiefen und gleichzeitig wichtige Kompetenzen in Teamarbeit, Projektorganisation, Problemlösung und Kommunikation zu entwickeln.

Wir lernen, Verantwortung zu übernehmen, Entscheidungen zu treffen und kreative Lösungen zu planen – alles unter realen Bedingungen auf der Baustelle.

Dokumentation via Social Media

Darüber hinaus wollen wir den Baufortschritt öffentlich begleiten und auf die Bedeutung solcher Ausbildungsprojekte aufmerksam machen. Dafür erstellen wir ein instagram-Profil, auf dem wir regelmäßig Inhalte zum Bauablauf posten – unter anderem Vorher-nachher-Videos und themenbezogene Beiträge zu einzelnen Arbeitsschritten. So geben wir nicht nur Einblicke in unsere Arbeit, sondern machen auch die Ausbildungsinhalte für ein breiteres Publikum sichtbar.

Unterstützt werden wir dabei von zwei Studenten, die uns vor allem bei der Gestaltung der Inhalte helfen. Gemeinsam überlegen wir, welche Themen spannend sind und wie wir sie erzählen – egal ob kurze Clips von der Baustelle, Story-Updates oder kleinere Videoformate. Ziel ist es, das Projekt so zu zeigen, wie es wirklich ist: abwechslungsreich, herausfordernd und lehrreich. Gleichzeitig wollen wir zeigen, was moderne Ausbildung heute alles kann – und vielleicht auch andere junge Leute motivieren, sich selbst auszuprobieren.

Zur Finanzierung der Baukosten planen wir, Fördermittel zu beantragen, um das Projekt auch wirtschaftlich tragfähig umzusetzen.

Durch die Kombination aus praktischer Umsetzung, medialer Dokumentation und finanzieller Eigeninitiative lernen wir alle wesentlichen Aspekte eines Bauprojekts kennen – von der Planung bis zur Präsentation.

Externer Link instagram